SMUDO und die Anfänge der deutschen Rap Musik

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Auf Spiegel Online gibt es ein interessantes Interview mit SMUDO von den fantastischen Vier in dem er über seine ersten Kontakte mit der Rapmusik und den Anfängen der deutschen Rapmusik aus dem Nähkästchen plaudert. Interessant weil man Einblicke in eine Zeit bekommt, die weit entfernt vom heutigen Informations- und Medienzeitalter war.Eine Zeit in der man als Hip Hop Aktivist noch in eine Schublade mit Marsmenschen gesteckt wurde und der Zugang zu Informationen zu Rap Musik einige Anstrengungen abverlangte. [Olleck]

Zitat:

… Dezember 1988 … der Entschluss stand fest: keine englischen Texte mehr. Es war die wichtigste Entscheidung unserer Bandgeschichte. In Deutschland gab es eine kleine HipHop-Szene, die sich aber überwiegend, wenn nicht ausschließlich an der US-amerikanische Zeichen- und Sangessprache orientierte. Uns kamen solche Veranstaltungen vor wie ein HipHop-Museum, in dem alles, was diese Kultur hervorbrachte, ausgestellt wurde. Sehr ordentlich und deshalb sehr deutsch. Damit wollten wir nichts zu tun haben. Aus dem Alter waren wir raus. Wir saßen in Andys Jugendzimmer zwischen Kabeln, Kartoffelchips, Raufasertapete, Computern, Mezzomixflaschen und Pornoheften und entschieden: So machen wir das. Die Relevanz von SMUDO und seinen anderen fantastischen Kollegen für die heutige deutsche Rapmusik ist trotz vieler Anfeindungen aus der Szene, aufgrund ihres musikalischen Werdegangs, nicht zu verleugnen. Sie öffneten Anfang der 90er mit ihrer Hit Single „Die da“ die Türen für deutschen Rap in die kommerzielle Medienlandschaft.